Sehr oft werde ich darauf angesprochen WIE aktiv ich denn bin.
Auf dem Foto meines privaten Facebook Profils hüpfe ich Dich an.
Gerne poste ich in den sozialen Medien Bilder von mir und meinen Kunden beim Sport.
Ja, Sport ist mein Hobby, meine Berufung und ich liebe es, Menschen und auch mich in Bewegung zu bringen. Sport das ist für Adrenalin und Glück pur…
ABER: eigentlich bin ich sehr gerne faul. Und schuld daran ist… ein amerikanischer Organisationspsychologe.
Ich möchte so gerne faul sein…
Als Kind haben mein Bruder und ich den US-amerikanischen Familienfilm „Im Dutzend billiger“ geliebt.
Erzählt wurde (natürlich sehr ausgeschmückt) die Geschichte der amerikanischen Organisationspsychologen Frank und Lilian Gilbreth und deren zwölf Kinder.
Die Beiden haben zahlreiche Bewegungsstudien durchgeführt und galten als Pioniere auf dem Gebiet des Arbeitsstudiums.
Die Familie Gilbreth zeichnete sich immer durch großen Aktionismus aus – Müßiggang war hier eher unerwünscht.
Eine Liedzeile aus dem Film – gesungen von einem Gilbreth Sproß lautet daher bezeichnend:
„Ich möchte so gerne faul sein – ich möchte so so gern faul sein. Liegen im Gras nichts zu tun, stundenlag faul nur ruhen“.
Genau mit dieser Textzeile konnte ich mich schon als Kind herrlich identifizieren.
Ich habe es immer schon geliebt, in der Wiese zu liegen, den Wolken beim Wandern zuzusehen und mir dabei die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen.
Träumen von Dingen, die ich mir wünsche, Gedanken ziehen lassen… ist das nicht einfach herrlich?
Besonders gerne liege ich wie ein Gecco auf heißen Steinen und tue einfach: NICHTS
Da vergesse ich doch gerne aufzuräumen, einzukaufen, mich um die Dinge des Haushalts zu kümmern.
Meine Welt – die Welt der Bücher
Das Eintauchen in die Welt meiner Bücher ist für mich Entspannung pur – gib mir ein gutes Buch und Du hast stundenlang Deine Ruhe vor mir ?- ich schaffe es im Urlaub meist nicht, ein gutes Buch aus der Hand zu legen. Und lese einfach ÜBERALL.
Mein Mann hast die Anschaffung des Kindle sehr begrüßt, denn nun müssen wir nur mehr 4 Bücher statt 20 Bücher im Koffer verstauen.
Die restlichen 1.000 Bücher sind ja bequem im e-Reader verstaut.
Mein Einschlafritual
Schon als Kind habe ich mit meinem abendlichen Ritual gestartet:
Kein Einschlafen, ohne davor zu Lesen. In meinem Schlafzimmer gibt es keine elektronischen Geräte.
Dafür jede Menge Bücher und Zeitschriften ?
Denn ganz egal wie müde ich bin – einige Seiten in einem meiner aktuellen Bücher (neben meinem Bett liegt ein Stapel an Büchern, die ich gerade in Bearbeitung habe) müssen gelesen werden.
Das gönne ich mir einfach – diese Zeit nur für mich.
Meine Kundinnen profitieren auch davon; vor dem Einschlafen blättere ich auch noch sehr gerne in Fachliteratur
Der kleine Trick, um in der Früh in Bewegung zu kommen
Neben meinem Bett liegt aber meist auch schon die Sportbekleidung für den Morgen – so programmiere ich meinen Geist schon vor dem Einschlafen, was nach dem Aufstehen auf dem Programm steht.
Ein sehr guter Trick übrigens ,um sich in der Früh selbst zu überlisten; liegen die Sportklamotten schon griffbereit, lässt sich der liebe Schweinehund besser besiegen.
Und glaube mir, auch mein Schweinehund grunzt in der Früh oft vor sich hin.
Faulenzen ohne schlechtem Gewissen
Egal was Du gerne tust, um Deinen Geist zu beruhigen – TUE ES! und bitte tue es mit reinem Gewissen.
Ich kenne das – oft habe ich ein schrecklich schlechtes Gewissen, wenn ich mich unter Tags einfach einmal hinsetze, um NICHTS zu tun.
Mittlerweile habe ich aber gelernt: GENAU diese Phasen sind wichtig für meine Kreativität.
Gönne Dir diese Phasen der Inaktivität – Gönne Dir, Deinen Geist auf RESET zu stellen.
Gerade jetzt im Sommer ist dies eine so herrliche Möglichkeit – in der Hitze werden wir träger und langsamer. Lassen wir doch einmal unsere Gedanken abschweifen.
Musst oder sollst Du dabei auf Sport verzichten?
Nein, natürlich nicht (was soll ich auch anders sagen ?) – gerade NACH körperlicher Aktivität ist es doch besonders schön, die FAULHEIT zu genießen ? (ich glaube, das ist mein eigentlicher Motivator mich zu bewegen).
Muskeln brauchen genau so wie unser Geist Regeneration, um zu wachsen.
Aber lass Sport nicht zu einem unangenehmen Zwang werden, sondern zu einer liebevollen Gewohnheit.
Vielleicht hilft Dir ja dieses Beispiel:
Denkst Du Dir nicht auch manchmal am Abend: Soll ich jetzt wirklich noch meine Haare waschen? Ich bin schon müde.
Aber Du weißt, wie gut Du Dich mit frisch gewaschenem, duftigem Haar fühlst – und daher wäscht Du Dir dann am Abend doch noch Deine Haare.
Genauso ist es mit dem Sport im Sommer. Denk daran, wie gut Du Dich danach fühlst, dann klappt es auch.
Ja, manchmal ist es vielleicht etwas mühsam im Sommer früher aufzustehen, um der Hitze zu entfliehen aber: Stelle Dir vor
WIE wunderschön die Farben des Morgens sind;
WIE herrlich es ist, wenn die Natur erwacht;
WIE prickelnd die Dusche danach ist… mit welcher Freude Du Dich ans Frühstück setzt und in Deine Semmel beißt.
Und dann gönnst Du Dir wieder ein paar faule Urlaubsstunden – mit reinem Gewissen und vielleicht so wie ich, mit einer herrlichen Urlaubslektüre.
Ich wünsche Dir und mir noch einen wundervollen Sommer
Deine Béatrice