Titelbild:Jean Marie Welbes
Laufen nach dem Feiern
Ja – ich werde wohl langsam alt.
Ein gemütlicher Abend mit lieben Bekannten…
Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.
Manche Damen habe ich eben erst kennen gelernt.
Ein Aperol Spritzer- ein Gläschen Rose` – viele gute Gespräche und jede Menge Spaß.
Und weil ja am nächsten Tag eine Laufveranstaltung ansteht, gehe ich auch wesentlich früher als die Meisten anderen.
Denn: eigentlich wollte ich ja gleich schlafen gehen.
Aber: irgendwie haben mich die Gespräche inspiriert und daher schreibe ich mir noch einige Gedanken nieder. Erst weit nach 1 Uhr gehe ich ins Bett.
War ja früher auch kein Problem.
Großer Fehler 🙂 Als der Wecker läutet (ohnedies viel später als unter der Woche) fühle ich mich wie 100 Jahre alt.
Mein Beine sind schwer.
Ich bin noch immer müde. (ok- ich habe unter der Woche wirklich jeden Tag sehr viel und sehr lange gearbeitet).
Da fällt mir wieder ein…
Heute nehme ich an einem Traillauf Bewerb teil.
Panik.
Wie soll ich bitte dies müden Haxen 12 Kilometer durch den Wienerwald schleppen?
Es hilft nix.
Dieser Bewerb (der Wiener Wintertraillauf) wird immer Paarweise gelaufen.
Ich muss also erscheinen.
Kurze Nachfrage bei meinem Laufbuddy wie sie so drauf ist.
Ah… Gott sei Dank… sie hat gestern Abend auf ein bisschen was getrunken :))- und ist auch nicht so Top fit.
Es geht nichts über unser Laufgruppe.. da wird immer gut gegessen und getrunken.
Genuss ist halt auch wichtig im Leben.
Sehe ich da SCHNEE?
Als wir uns per Auto Richtung Start bewegen- der nächste Schreck.
Ich sehe Schnee.
Erstens.- ich bin kein großer Freund von Schnee, ich liebe die Wärme.
Zweitens: Wir laufen Hügelauf und Hügelab- wird es eisig sein?
Dazu muss ich vielleicht noch anmerken, dass ich sehr gerne Bergauf laufe.- sehr ungern aber Bergab.
Ich habe eine Problem an einer Fußsehne und muss mich beim Bergablauf sehr konzentrieren um nicht umzuknicken.
Und außerdem ist mein zweiter Vorname: Schisser
Und dann geht es bald los …
Beim Start treffen wir so viele nette Lauffreunde und Bekannte und auf einmal war meine Müdigkeit einfach weg. (oder sagen wir fast weg)
Ich habe bemerkt, dass hier ein reiner Genusslauf ansteht.
Niemand lässt sich hetzen. Jedes Paar läuft sein Tempo.
Kurzer Check in die Runde: OK- wir werden zumindest nicht das Schlusslicht sein. (ganz wichtig für mich, du weißt)
Auf einmal habe ich so richtig Lust auf diesen Lauf bekommen.
Die Luft war kalt aber klar.
Der Boden sehr gatschig aber durchaus passierbar.
Wir haben unter dem Lauf mit anderen Läufern/innen geplaudert.
Die verschneite Winterlandschaft genossen.
Einfach sehr viel Spaß gehabt.
Und die Moral aus der Gschícht:
Geh ruhig feiern, geh mal saufen.. aber geh am nächsten Tag dann laufen..
Schließe Dich einer Gruppe an und lass Dir den Wind um die Nase wehen.
Denn: wer feiern kann.. der kann auch laufen
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