Vielleicht kennst du sie auch noch aus deiner Kindheit und verbindest nichts Gutes mit ihnen? Podologische Einlagen.Nachdem ich ja wirklich bei fast allen Fußfehlstellungen „HIER“ gerufen habe, durfte ich schon recht früh Bekanntschaft mit ihnen machen.Und ganz ehrlich? Ich habe sie als Kind so gar nicht gemocht, und sie immer wieder aus dem Schuh rausgenommen 🙂 Sie waren hart, haben sich verfärbt – wir wurden einfach keine Freunde.
Wieso ich fan von Podologischen Einlagen geworden bin
Seit vielen Jahren bin ich allerdings glühender Fan von Einlagen – und zwar von podologischen Sporteinlagen.Seitdem ich diese trage (und natürlich auch meine Fußübungen regelmäßig mache), gehören die Knieschmerzen bei längeren Läufen wirklich der Vergangenheit an.
Für meinen Rategeber „Die kleine Fußschule“ habe ich den Podotherapeuten Mag. Peter Puckecker interviewt.
Interview mit Peter Puchecker – Podotherapeuth
Und dennoch: in den letzten Jahren rückt auch das Thema Wechseljahre und die damit verbundenen körperlichen aber auch psychischen Veränderungen langsam etwas aus dem Schattendasein.
Denn tolle Bloggerinnen, Moderatorinnen und Ärztinnen holen die Wechseljahre vor den Vorhang und sprechen ganz offen darüber.
Was macht die Podotherapie?
In der Podotherapie möchte man die eigene Muskulatur so stimulieren, dass die Statik der Fußmuskulatur aktiviert wird. Durch einen taktilen Reiz (in diesem Fall der podologischen Einlage) wird vom Körper in Spannungsänderung eine Verhaltensänderung durchführt.
Was bewirken Podologische Einlagen eigentlich?
Bei jedem Schritt erfolgt durch die Einlegesohle die Antwort auf den Reiz. Die richtige Verschraubung des Fußes (die oft abhanden gekommen ist) sollte damit (wieder) aufgebaut werden. Wenn der Fuß zum Beispiel früher Kontakt mit dem Boden bekommt, tut er sich leichter mit der Verschraubung. Ziel ist es, dass der Fuß wieder lernt, sich selbst verschrauben zu können.
Die Sohle ist somit ein Trainingsgerät – aufgrund der eigenen Kraft wird denFüßen mit zu wenig Tonus (Senk- Spreiz Plattfuß) wieder mehr Aktivierung der Muskulatur „zugeführt“.
Denn: die Urform der prozipropretriven Einlagen ist die reine Stimulation des Muskels, der dann seinen Fuß selbst korrigiert. In einer Sportsituation (zum Beispiel längeres Laufen) ermüdet der Muskel relativ schnell, dann wirkt die Einlage nicht mehr aktivierend sondern eher mechanisch.
Ziel ist es, die Sohlen eines Tages wieder wegnehmen zu können, sodass nur mehr ein Minimum der Hilfe benötigt. Der Fuß sollte sich wieder selbst verschrauben können.
Was ist der Unterschied zwischen Podologischen und Orthopädischen Einlagen?
Orthopädische Einlagen: der Fuß wird mechanisch in eine bestimmte Richtung geführt. Dies funktioniert solange der Fuß im Schuh ist.Sobald man die Sohle rausgibt, geht der Fuß wieder in seine passive Form zurück.
Was sieht man sich in der Podotherapie genau an?
Zu Beginn folgt eine Beobachtung des Gang- und Laufbildes und es gilt bei der Analyse zu schauen: was macht das Knie, die Hüfte, der Oberkörper. Wo liegt die Belastung des Fußes , wo hat der Fuß Bodenkontakt und wie steht die Ferse (knickt sie nach innen oder außen?) Ziel ist es, die Statik in einen physiologisch aussehenden Bereich bringen.
Es ist wichtig zu wissen, dass es ganz unterschiedliche Lauf- und Bewegungsstile gibt. Welche würde zu dem Klienten passen? Ein Muskelfunktionstest auf der Liege gibt Auskunft darüber, ob es Bewegungseinschränkungen beim Beugen oder Strecken gibt. Die Einlagenanpassung selbst ist ein Prozess der sich über mehrere Feedbackschleifen zieht.Du findest das Interview mit Mag. Peter Puchecker – Podotherapeut, auch in meinem Ratgeber: die kleines Fußschule.