Warum du deine Laufschuhe regelmäßig schnüren solltest

Ich möchte dir heute 10 gute Gründe dafür nennen, warum du regelmäßig laufen gehen solltest, auch wenn du kein Interesse an Marathonläufen oder Ähnlichem hast. Mit regelmäßig meine ich in diesem Fall, dass du 2-3 mal pro Woche laufen gehst ganz unabhängig davon, ob du ansonsten noch andere Sportarten ausübst.

1. Laufen geht einfach überall

Wir sind quasi “born to run”! Unser Körper ist gemacht um zu laufen und es tut ihm wirklich gut. Es gibt kaum einen Ort, an dem man nicht mal eben 30-40 min. eine kleine Runde drehen kann. Im Urlaub lassen sich z.B. wunderbar fremde Städte im Laufen entdecken. Ein Fitnessgerät also, welches du immer dabei hast. Ich empfehle sogar gerne, die Reise direkt mit Laufschuhen anzutreten. So kannst du sie zum Einen nicht vergessen und zum Anderen tut es deinen Füßen gut, in Laufschuhen unterwegs zu sein.

2. Laufen ist vielseitig und abwechslungsreich

Du kannst auf Asphalt laufen, im Gelände, auf Waldpassagen, bergauf oder bergab. Du kannst variieren, ob du im Grundlagen Ausdauerbereich bleiben möchtest oder ob du an manchen Tagen dein Intervalltraining während des Laufens durchführen möchtest, in dem du im Wechsel mal schnell und mal langsam läufst.

3. Der Mix macht’s

Ich bin ein großer Fan davon zu sagen, dass es die Mischung ausmacht. Unser Körper braucht auf der einen Seite das Ausdauertraining für die Herz- Kreislaufleistung und auf der anderen Seite das Krafttraining für unsere Muskulatur. Nur wenn wir beide Komponenten gut in unser Training integrieren, bleibt unser Körper wirklich leistungsfähig, gesund und fühlt sich insgesamt viel besser an. Das Laufen lässt sich auch wunderbar mit dem Krafttraining kombinieren.

4. Laufen stärkt das Herz- Kreislaufsystem

Nichts kann unser Herz- Kreislaufsystem besser stärken, als Ausdauersport. Mit regelmäßigem Laufen kannst du dir einen sprichwörtlich “langen Atem” antrainieren, der dir auch in deinem Alltag hilft. Du lernst in allen Bereichen viel besser durchzuhalten und auf Dinge hinzuarbeiten, um am Ende auch deine Erfolge feiern zu können. Selbst bei 2 Läufen pro Woche wirst du relativ schnell eine Steigerung feststellen, speziell wenn du sie mit Kraft- und Koordinationstraining kombinierst.

5. Laufen macht schlau

Laufen verbessert die Sauerstoffversorgung  des Gehirns und fördert ganz nebenbei die Kreativität. “Willst du etwas bewegen, dann musst du in Bewegung kommen” heißt es. Wenn ich beispielsweise in beruflichen Themen “feststecke”, dann schnür ich gern spontan meine Laufschuhe und laufe manchmal nur 40-50 Minuten in meinem Wohlfühltempo. Oftmals kommen mir dann schon während des Laufens so gute Ideen, dass ich sie unterwegs schon in mein Handy einspreche, um sie nicht wieder zu vergessen. Der Kopf wird unheimlich schnell klar und  direkt nach dem Lauf und einer Dusche kann ich mich wieder besser konzentrieren. Einfach draußen in der Natur in Bewegung zu sein, nicht auf der Stelle zu stehen und gewisse Dinge in dem Moment hinter dir zu lassen hilft einfach dabei abzuschalten und dich wieder besser zu konzentrieren.

6. Laufen baut Stress ab

Vielleicht weißt du, dass ich nicht nur Sportwissenschaftliche Beraterin mit dem Schwerpunkt Lauftraining und gesunde Wirbelsäule bin, sondern auch Diplomtrainerin für Stress- und Burnout Prävention und Mentaltrainerin. Mit dem Thema Stress habe ich mich also schon ausgiebig beschäftigt denn ich hatte auch selber vor vielen Jahren einen Burn Out. Für mich ist es sehr wichtig, nie wieder in diesen Zustand  der totalen Erschöpfung zu gelangen. Ich habe angefangen, meine Tage anders zu organisieren und mir mehr ME-Time zu gönnen. Damals habe ich festgestellt, dass das Laufen mir ganz besonders hilft. Und auch wissenschaftlich ist erwiesen, dass Laufen hilft, das Stresshormon Cortisol abzubauen. Natürlich kommt es auch hier auf die Dosis an. Du solltest  in besonders stressigen Phasen die Sporteinheiten nicht übertreiben, sondern dir  die entspannendeWirkung des Sports zu nutze machen. Auch in privaten Krisen und Stresssituationen hilft dir das Laufen, wahnsinnig schnell deine Gedanken zu klären und durch die Bewegung eine neue Sichtweise auf die Dinge zu bekommen. Du kommst danach viel entspannter wieder nach Hause, der erste Zorn ist verflogen und du bist wesentlich reflektierter und gesprächsbereiter.

7. Laufen macht bzw. hält dich jung

In den letzten Jahren häufen sich die Studien darüber, dass Laufen zu den Sportarten gehört, die unsere Zellen wirklich jung halten. Es geht dabei um die sogenannten “Telomere” –  das sind Enzyme, die wie Schutzkappen am Ende der Chromosomen sitzen und im Laufe unseres Lebens immer kürzer werden, verkleben und irgendwann verschwinden. So werden quasi die Alterungsprozesse eingeleitet. In den letzten Jahren hat man diese Telomere wesentlich besser erforschen und durch Studien belegen können, dass Personen die regelmäßig laufen gegangen sind, diese Enzyme wieder aktiviert haben. Die Verkürzung der Telomere wird somit verlangsamt. Hier geht es zum Artikel des European Heart Journal zu den Auswirkungen von Ausdauer-, Intervall- und Resistenztraining auf die Telomerase-Aktivität.

8. Laufen stärkt das Immunsystem

Durch das Lauftraining bilden wir mehr Killerzellen. Diese sind dafür verantwortlich, dass Viren, Krankheitserreger und Tumorzellen vernichtet werden können. Auch hier macht die Dosis das Gift. Wenn wir keine Regenerationszeiten einhalten, haben wir den “Open Window Effekt” und werden schneller krank. Wenn du diese aber einhältst und dafür aber das ganze Jahr über regelmäßig läufst wirst du merken, dass du viel seltener Erkältungskrankheiten hast.

9. Laufen als Tumorprävention

Im Rahmen meiner Masterarbeit habe ich mich damals sehr intensiv mit dem Thema “Regelmäßige, körperliche Aktivität als mögliche Tumorprävention” beschäftigt. Mein Mann ist Facharzt für innere Medizin mit dem Schwerpunkt “Medikamentöse Tumorbehandlung” und ich habe lange Zeit in der Onkologie gearbeitet. Auch heute habe ich noch sehr viel mit Krebspatienten zu tun und bin für die Wiener Krebshilfe tätig. Von daher hängt mein Herz natürlich sehr an diesem Thema und ich habe zu meiner Abschlussarbeit wirklich alles an Studien aufgesaugt, was man sich nur vorstellen kann. Man hat mittlerweile eine Evidenz herausgefunden, dass regelmäßige, körperliche Aktivität zu einer 30% igen Risikoreduktion für Tumorerkrankungen wie Brustkrebs führt. Ebenfalls sehr gute Daten gibt es zum Thema Darmkrebs – auch hier sieht man in den Studien, dass regelmäßige körperliche Aktivität zu einer Risikoreduktion führt.

10. Laufen macht glücklich

Und das ist  sicher der wichtigste Punkt!

Mir ist bewusst, dass Laufanfänger das oft erstmal ein wenig anders sehen. Man ist außer Atem, die Beine sind schwer und man muss sich erst einmal daran gewöhnen, ständig in einer art Einbeinstand unterwegs zu sein. Wenn du aber wirklich beginnst langsam zu laufen, dir evtl. auch Hilfe holst und nach Trainingsplänen trainierst, wirst du sehr schnell in einen Rhythmus hinein finden. Du kannst Dich laufend mit Deinen Freunden verabreden oder ganz für Dich sein – finde heraus, was Dir besonders gut tut.Und es geht nicht darum, dass du Wettkämpfe machst oder bestimmte Zeiten erreichst. Es geht darum, dass du richtig Spaß daran hast. Laufen gibt dir so eine einfache Möglichkeit Sport zu machen und dir damit ganz viel Gutes zu tun. Dich glücklich und gesund zu machen und letztendlich auch deinem Stress davon zu laufen.

Also: Falls du noch nicht angefangen hast mit dem Laufen, tust du es vielleicht ja jetzt und schnürst so 2 x pro Woche zusätzlich zu deinem Sportprogramm die Laufschuhe. Ich freue mich dazu sehr über dein Feedback!

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Als Expertin für Midlife Fitness – also das körperliche und mentale Training in der Lebensmitte – möchte ich Dir zeigen, wie Du selbst die Steuerfrau eines fitten, vitalen, gesunden und aktiven Lebens sein kannst.

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