Im Gespräch über das Durchhalten mit Egon Theiner
Egon Theiner ist nicht nur leidenschaftlicher Ultraläufer, er war auch im Organisationskomitee von Olympia 2022 in Peking.
Bevor sich Egon frei in China bewegen konnte, musste er sich allerdings in eine dreiwöchige, strenge Quarantäne in ein 25m2 großes Hotelzimmer begeben – ich habe mit Egon ein inspirierendes Gespräch über das Thema Ziele erreichen und Durchhalten geführt.
Ich habe mit Egon über sein „Warum tust du dir das an“ geplaudert und über die Analogien dieser Erfahrung zum (Ultra)lauf.
Durchhalten: Was ist dein Warum?
Eine freiwillige Quarantäne stellt natürlich eine enorme mentale Herausforderung dar. Drei Wochen in einem Hotelzimmer – das Durchhalten ist gerade für einen Läufer – für einen Bewegungs- und Outdoorfan, eine wahre Herausforderung.
Wenn du allerdings weißt, was dein WARUM ist – dann ist dir dieses Warum auch Wert, diese drei Wochen auf sich zu nehmen.
Egon wollte sich nach der Quarantäne frei im Land bewegen können.
Und ganz ähnlich wie bei einem Lauf, geht es um das „Durchbeißen“- mit dem Ziel vor Augen. Unabhängig davon, ob du einen Ultrabewerb läufst, deine Hausrunde oder einen Halbmarathon. Denn wir kennen es doch alle: diese Phasen beim Laufen, wo du dir denkst: Warum mache ich das jetzt eigentlich? Werde ich durchhalten?
Was macht man in einer 3 Wochen Quarantäne?
Ganz wichtig für das Durchhalten ist es, den Tag zu strukturieren – denn diese Struktur gibt Halt.
- Aufstehen um 6 Uhr
- Mediation
- Egon hat sich selbst eine Kniebeugen Challenge „auferlegt“- 10.000 Kniebeugen pro Monat
- Online chinesisch gelernt
- Ganzkörpertraining mit der 7 Minuten App (zu Beginn waren es einmal 7 Minuten später 3-4 Einheiten pro Tag)
- Ein Buch schreiben
Kniebeugen Challenge: 10.000 am Tag
Ganzkörpertraining zum Durchhalten
Was waren die Learnings und was die Analogien zum (Ultra) lauf ?
So eine selbstgewählte Quarantäne lässt einen, ähnlich wie ein Ultralauf, durch ein wahres Wechselbad der Gefühle gehen und ist ein Sinnbild für die Höhen und Tiefen des Lebens.
Beim Lauf bleibst du bei dir, und denkst nur an den nächsten Schritt, den zu setzt und jeder lange Lauf ist eine Reise zu sich selbst.
Irgendwann stellt sich ein Flow Gefühl ein, der Geist wird immer leerer und die Aufmerksamkeit ist auf das Hier und Jetzt gelenkt.
Ebenso hat Egon diese Zeit der Isolation noch mehr zu sich selbst gebracht und ist eine Erfahrung, die er nicht mehr missen möchte – In seinem Buch Durchhalten gibt er einen inspirierenden Einblick in diese Zeit.